Keyboards 03/00
Nach sieben Studio-Produktionen
dokumentiert Robert Wittek erstmals auf CD, dass auch in seinen
Liveshows die Post abgeht. "Wittek Live" versammelt
Konzertaufnahmen - darunter zwei bislang unveröffentlichte
Tracks - aus gut vier Jahren, in denen der Wiener mit Unterstützung
der Co-Synthetiker Alexander der "Hybride Machine"
Guelfenburg und Helmut Scheiber die EM-Gemeinde gelehrt hat,
was "Drama" bedeutet. Versteht sich fast, dass die
drei zunächst das "Millennium" (Track 1) mit
massiven Synthi-Akkorden und Schlagzeug-Donner einläuten;
ein wenig von dieser Wucht hätte indes auch dem nur von
einigen markanten Moog-Linien (was wird da am virtuellen Rad
gedreht!) aus dem Mittelmaß gerissenen "Discovery"
(Track 2) gut getan. Doch schon mit Track 3 ("Dimension
der Vergangenheit"), indem sich hurtige Sequenzen und
gewaltiger Paukendonner paaren, sind die drei back on track
- einer Spur allerdings, die mitunter überdeutlich illustriert,
weshalb sich das Trio auf einem Booklet-Foto so interessiert
in eine Zeitung mit der (selbstredend gefälschten!)Headline
"Jean Michel Jarre on tour!" vertieft. Dieser Franzose
wirft, anders als sein zwergenwüchsiger Landsmann Napoleon,
einen langen, langen Schatten...
Albrecht Piltz
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X-Act
Nr. 46, Februar 2/2000
Wittek Live
Nach sieben Studio-Alben legt
der Wiener Klangzauberer Robert Wittek nunmehr sein erstes
Live-Album vor. Aufgenommen wurde es im ABC Ansfelden und
unterstützt wurde er dabei von Alexander Guelfenburg
und Helmut Scheiber. Alle drei Herren bedienen die verschiedensten
Synthesizer. Die Songs sind allesamt großartig, leben
von ungeheurer Atmosphäre und fantasievollen Klangbögen,
die man z.B. bei Jean Michel Jarre´s letztem Album vermisst.
Apropos Jarre: wer dessen Musik mag und generell auf Synthi-Landschaften
steht, der ist bei Wittek an der richtigen Adresse! Seine
Studio-Alben waren immer schon was ganz Feines und mit diesem
Live-Opus setzt er noch eins drauf. Standing ovations for
you, Mr. Wittek!
Tom
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